Patenbitten bei der Feuerwehr Neßlbach

Nachdem die Zusage der Festmutter und des Schirmherrns anlässlich des bevorstehenden 150jährigen Gründungsfestes der FFW Winzer in trockenen Tüchern ist, galt es nun den Nachbarverein die FFW Nesslbach um die Patenschaft zu bitten. 

Am Samstagnachmittag ließen sich Männer der Feuerwehr Winzer bei Kaiserwetter mit Festmutter Christina Freudenstein, Fahnenmutter Marianne Mutz, den Festjungfrauen Julia Eberhardt und Elena Scheungraber, dem  Schirmherrn Bgm. Jürgen Roith mit dem  Bus nach Neßlbach bringen.

Beim Gewerbegebiet wurden sie von der Nesßlbacher Wehr, dem 1. Vorsitzenden Franz Müller, seinem Stellvertreter Markus Weber, den Kommandanten Markus Müller, Sebastian Weiß, Andreas Ammerer, Fahnenmutter Manuela Gotzler und den Fahnenjungfrauen Michaela Ammerer, Lisa Schmid und Andrea Dagn und 2. Bürgermeisterin Friederike Sandner mit einem flotten Marsch der Zentinger Musikkapelle gebührend empfangen.

Nach dem gegenseitigen Fahnengruß marschierten die beiden Wehren bei weißblauem Himmel unter Pauken und Trompeten weiter vor die „Tore“ Neßlbachs. Da hieß es erstmals Stop! Bevor die Truppe aus Winzer Neßlbacher Terrain betreten durften, mussten alle über eine steile Leiter das überdimensional große Ortsschild überwinden.

Bürgermeister Jürgen Roith hatte als erster das Hindernis zu überwältigen. Locker folgte ihm Festmutter Christina. Als etwa alle 60 Mann durch waren, hatte Kommandant Manfred Fischer mehrere Männer aus der Feuerwehrtruppe Winzer zu benennen, welche einem antiquarischen Helm verpasst bekamen und einen alten Löschwagen mit Holzleiter weiter zum Feuerwehrhaus Neßlbach ziehen mussten.

 

Dort zapfte der Schirmherr das in einem Leiterwagerl mitgebrachte Fass Bier an.

Ein Tusch der Musikkapelle läutete die nächste Herausforderung ein. Die drei Winzerer Kommandanten, Manfred Fischer, Matthias Muckenschnabl, Roman Warga und die beiden Vorstände Josef Eckl, und Matthias Bloch mussten in einen wasserfesten Müllsack schlüpfen, bekamen Rucksäcke umgebunden und hatten Biergläser welche wie  Marionetten auf Holzgestellen in Seilen baumelten leer zu trinken.

In einem Bittprolog trugen sie dann ihr Anliegen vor.

Damit aber gab sich Vorstand Franz Müller noch nicht zufrieden. Weiter ging es unter reger Teilnahme der Bevölkerung zum Dorfplatz vor das Gasthaus Augenstein.

Da war ein Hausgiebel aufgebaut, hinter dessen Fensterlöchern 7 brennende Kerzen einen Brand symbolisierten. 15 Minuten Zeit war vorgeben, um mit Pappbechern Wasser aus dem Löschbottich zu schöpfen, eine 50 Mann lange Eimerkette zu bilden, die gefüllten Becher bis zur Kübelspritze weiter zureichen, damit  dann Löschmeister Roman Warga das Kerzenfeuer endlich löschen konnte. Durch geistlichem Beistand von Pfarrer Richard Simon und Kaplan Siby war auch diese Aktion unter kräftigem Applaus der vielen Zuschauer bestens gelungen.

Im Wirtshaussaal wurden 10 gescheite Mannsbilder unter ihnen auch der Schirmherr in einem Wissenstest über die Vereinsgeschichte des Patenvereins ausgefragt. Trotz eines Jokers, ging die Abfrage total in die Binsen. Zur Strafe bekamen sie 1 Liter-Steinkrüge, die mit seltsamen Gebräu befüllt waren auf einem langen Holzbrett serviert welche auszutrinken bzw. auszulöffeln waren.

Das obligatorische Scheitlknien war mit großen Schwieirgkeiten verbunden, denn das Holzscheit war wegen Unachtsamkeit verschwunden. Die Winzerer Senioren der Feuerwehr hatten es  kurzerhand unter die Tischbeine gezogen und gut behütet. Jetzt sollte es vom Patenverein ausgelöst werden.

Bedingung: Patenverein selber auf die Knie! Ein langes Wortgefecht setzte sich in Gang. Letztendlich knieten sie die Vorstände und Kommandanten beider Vereine mit Schirmherrn Jürgen Roith nieder.

Die einen bekamen ihr Holzscheit wieder, die anderen die Zusage der Patenschaft.

 

Bei einer deftigen Brotzeit und zünftiger Musik klang der Tag zur Freude aller Beteiligten fröhlich aus. 

 

(Pressebericht von Marianne Bauer)

 

Weitere Bilder von Tobias Nirschl hier